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19. September 2022

Elektroinstallation bei offenen Grundrissen: Je weniger Wände, desto mehr Planung

Elektroinstallation bei offenen Grundrissen: Je weniger Wände, desto mehr Planung
© Elektro+

Mögen Sie es auch, wenn Sie sich beim Kochen mit Gästen unterhalten und mitbekommen, was um Sie herum passiert, weil Küche, Wohn- und Esszimmer ineinander übergehen? Und planen Sie vielleicht gerade einen Neubau mit einem offenen Grundriss oder bauliche Veränderungen Ihrem Haus? Bedenken Sie in jedem Fall vorab die Elektroinstallation, denn: Wo keine Wand, da auch keine Steckdose.

Viele Geräte? Viele Steckdosen!

Je weniger Wände Sie in Ihrem Haus haben, desto mehr Gedanken müssen Sie sich im Vorfeld darüber machen, wie viele Steckdosen Sie an welcher Stelle an den Wänden unterbringen möchten. In der Küche sollen zum Beispiel Pürierstab, Mixer, Fritteuse und Wasserkocher zum Einsatz kommen. Im Wohnzimmer braucht vielleicht die Heimkinoanlage viele Lautsprecher, Sie haben Stehlampen, einen Ventilator, einen Computer – alles nicht nutzbar ohne Steckdosen.

Hinzu kommen Auslässe für Leuchten und für Kommunikationsanschlüsse, zum Beispiel Router, Telefon, TV. In Summe kann das schnell eine ganze Menge an notwendiger Elektroinstallation werden – und die muss bei einem offenen Grundriss mit nur ein oder zwei Wänden pro Wohnbereich natürlich viel besser geplant werden als bei herkömmlichen Grundrissen, wo vier Wände zur Verfügung stehen.

Planungshilfe RAL-RG 678

Eine durchdachte Planung muss also her. Wertvolle Hilfe bietet die Richtlinie RAL-RG 678. Diese Richtlinie legt für jeden Wohnbereich eine bestimmte Anzahl von Steckdosen, Leuchten- und Kommunikationsanschlüssen fest und zwar abhängig von der Raumgröße und den Ansprüchen: Reicht Ihnen die Zwei-Sterne-Ausstattung? Oder hätten Sie lieber die Drei-Sterne-Plus-Komfortvariante? Übrigens: Wenn man schon die Wahl hat, sollte man sich nicht für die Mindestausstattung entscheiden, denn in den meisten Fällen kommt man da schnell an die Grenzen des Machbaren, selbst wenn man keine außergewöhnlichen Ansprüche an Komfort, Sicherheit und Energieeffizienz in den eigenen vier Wänden hat.

Die Richtlinie RAL-RG 678 wird zurzeit überarbeitet und soll bis zum Jahresende 2022 in aktualisierter Fassung erscheinen. Sie ist eine Richtlinie, die Ihnen Auskunft darüber gibt, wie viele Steckdosen, Beleuchtungs- und Kommunikationsauslässe in den einzelnen Räumen oder Wohnbereichen sinnvoll sind.

Unser Rat: Richtlinie in Baubeschreibung aufnehmen

Bei einem Umbau im Bestandsgebäude müssen Sie dann im Fall der Fälle Wände aufstemmen, um Platz für zusätzliche E-Installation zu schaffen. Leichter ist das natürlich bei einem Neubau. Unsere Empfehlung in diesem Zusammenhang: Lassen Sie Ihre Ausstattungswünsche mit dem Hinweis auf die RAL-Richtlinie in die Bau- und Leistungsbeschreibung aufnehmen. Denn viele Bauträger oder Fertighausanbieter weisen Räume ohne Trennwände als nur ein Zimmer aus. Dadurch ist die Anzahl der Steckdosen, Leuchten und Kommunikationsanschlüsse geringer als es später in der Praxis gut und komfortabel wäre.

Anders bei der RAL-RG 678: Hier zählen nicht die einzelnen Zimmer, sondern die verschiedenen Wohnbereiche, unabhängig von der Zahl der Wände. Sprechen Sie mit Ihrer Elektrofachkraft, und zeichnen Sie vorsichtshalber in Ihrem Bauplan die einzelnen Wohnbereiche mit Linien ein, das vermeidet Missverständnisse.

Den Boden mitnutzen

Übrigens: Das Argument, es gäbe zu wenig Wände für eine umfangreiche Elektroinstallation, gilt nicht. Es gibt ja noch den Boden! In Fußbodenkanälen und Bodentanks können Steckdosen und Anschlüsse auch für Starkstrom und Kommunikation hervorragend und bodengleich untergebracht werden.

Noch mehr Informationen rund um die Ausstattung der Elektroinstallation liefern die kostenlosen Download-Broschüren „Raumplaner“ und „Modernisierungsratgeber“: https://www.elektro-plus.com/d...

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